Was hat sich verändert?
Viel. Und irgendwie auch wenig. Am 7.2. ist es schon zwei Monate her, dass Rán nicht mehr bei uns ist. Ich erwische mich noch so oft dabei, wie ich mich umschaue und denke der kleine, schwarze Schatten fehlt. Die Wege, die wir gehen sind voller Erinnerungen. Aber Lustige meistens. Hier ist sie gehüpft wie ein Fuchs. Hier hat sie beinahe eine Maus erwischt. Hier hat sie so ein tiefes Loch gebuddelt, dass sie kaum noch zu sehen war. Hier sind die vier wie die Irren durch die Wiese getobt. Hier waren wir schwimmen.
Und klar, auch zuhause. Dinge die man so findet. Plätze wo der vierbeinige Freund so gerne gelegen hat. Das Laufband auf dem sie immer gestanden hat, wenn ich in der Praxis war und darauf gewartet hat, dass ich es an stelle. Die süßen Blicke wenn sie einfach da war. Das Bällchen bringen zum Spielen und mit mir hin und her zu rollen, wenn ich auf der Couch gesessen habe.
Oft denke ich „Hättest du da mal mehr mit ihr gemacht.“ Aber sie war immer happy. Egal worum es ging. Egal wo sie dabei war. Sehr, sehr fröhlich im letzten Jahr, wo wir mit dem Frisbeespielen angefangen haben. Da haben ihre Augen geleuchtet. Im Herbst entschloss ich mich, sie aus dem aktiven Agitraining zu nehmen und mich mit ihr auf die runden Scheiben zu konzentrieren. Da muss ich noch immer viel lernen. Aber gerade ist es mir nicht möglich ins Training zu gehen. Mein erster Anlauf, nachdem ich Rán’s Asche nach Hause geholt habe endete damit, dass ich im Auto so weinen musste, dass ich nicht aussteigen konnte. Also wird das Training erstmal ruhen.
Dann habe ich die Nachzuchten im Kopf. Da kamen jetzt auf den Tag nachdem Rán in der OP war auch plötzlich Dinge zu Sprache, von denen ich nichts wusste. War ein super timing. Die Geschwister hat man im Hinterkopf, die ja nun auch geliebte Familienmitglieder sind. Also habe ich alle meine Mädels eingepackt und sie auf den Kopf stellen lassen. Aber es ist alles in Ordnung. Aber alle Tests die ich machen lassen kann sind gemacht. Die vielen Faktoren, die in einer Wurfplanung die Waage zum kippen bringen überlegt. Es ist viel gesagt worden über das ich sehr traurig war. Aber auch viele ermutigende Worte. Digitale und reale Umarmungen und Tränen. Danke dafür!
Die positive Nachricht. Wir arbeiten an uns.
Onyx ist mega gut drauf. Sie hat wieder mehr Rudelpräsenz. Bespasst Famy draußen oft und ist auch körperlich wieder fitter, möchte tricksen, meine Lieblingsonyx.
Famy fängt jetzt an und regelt Dinge, die ihre Mami sonst für sie hingebogen hat. Sie versucht ihr Chaos in Zaum zu halten und wird immer selbstbewusster. Sie hat ihren Prinzessinnenstatus noch immer inne, aber wird langsam erwachsener. Ansprechbarer draußen.
Lilith ist entspannter. In den letzten Wochen habe ich Fotos aussortiert und ich habe viele von Ende November/Anfang Dezember gefunden, wo sie und Rán sehr nahe beieinander liegen. Lilith ist auch die einzige die scheinbar wirklich getrauert hat. Sie ist ruhiger geworden. Konzentriert sich mehr auf mich, ist ansprechbarer. Irgendwie ist der Druck weg bei ihr.
Das Rudel ist ruhiger geworden. Die Hundebegegnungen die wir hatten in den letzten Wochen sind gut. Selten wird noch nach anderen Hunden gegeiert. Scheinbar war Rán auch ein großer Regler hier. Sie hat oft ausgelöst und die Zwerge haben dann fahrt aufgenommen. Allerdings ist jetzt niemand mehr da, der Lilith mal einen auf die Nase gibt, wenn sie es mit Famy übertreibt.
Alles in allem? Wir leben noch. Und wir schauen nach vorn und machen weiter. Die Welt hält nicht an.
Ich vermisse meinen allerersten geboren Welpen. Mein kleines, schwarzes Hündchen. Aber ich muss immer lächeln, wenn ich an sie denke. Mein Sonnenscheinhund.
Sometimes things don’t go your way, but you get up and keep going.
CM Punk

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